Projekt Homeserver im Eigenbau 4: BIOS konfigurieren und Installations-Stick erstellen

So, genuch geredet, nu wird Hand an den Server gelegt! 🙂

Um den Server nun installieren zu können, sind mehrere Schritte und einige Tools nötig. Gehen wir also mal der Reihe nach.

BIOS konfigurieren

Hierfür werdet ihr sehende Hilfe benötigen. Viel ist auch gar nicht zu tun. Das BIOS muss hier nicht bis zum Äußersten ausgereizt werden. Eher im Gegenteil, beim Server ist es wichtig, dass er stabil läuft. Übertackten, optimieren oder sonstige Spielchen sind hier eher nicht so das, was man machen möchte.

Da jedes BIOS anders aussehen könnte, werde ich jetzt auch nicht im Detail beschreiben, wo ihr welche Option findet. Aber wir wollen hier sowieso erst mal nur 2 Dinge ändern.

  • Die Lüftersteuerung muss evtl. angepasst werden. Diese Option findet ihr entweder bei den Power Settings oder es gibt eine eigene Rubrik Health oder Motherboard Health, manchmal auch Monitor. Bei meinem Board heißt die Rubrik H/W Monitor. Hier werden die CPU-Fans und die Chassis-Fans auf „Silent“ gestellt. So laufen sie am langsamsten und drehen hoch, wenn die Temperatur sich erhöht.
  • In der Rubrik „Boot“ müssen wir nun überprüfen, ob die SSD auch wirklich das Startlaufwerk ist. Schließlich soll davon ja gebootet werden.

Das ist eigentlich alles, was im BIOS geändert werden muss. Zwar könnt ihr andere Einstellungen anpassen, aber bedenkt, Stabilität sollte euer Hauptaugenmerk sein.

Installationsmedium

Wir wollen Linux von einem USB-Stick installieren. Damit haben wir uns ja auch ein unnötig teures DVD-Laufwerk gespart. Also brauchen wir einen USB-Stick. Ich habe hier einen 8 GB Stick, den ich für solche Zwecke immer mal wieder nutze. Da die Linux-Installation aber recht klein ist, würde ein Stick mit 1 GB völlig ausreichen.

Linux Installationsdatei

Nun braucht’s noch die Linux Installationsdatei. Ich habe mich für die Netinst-Variante entschieden. Die ist klein, bringt nur das Grundsystem mit und holt sich den Rest aus dem Netz. Die Netinst Distribution von Debian gibt es in verschiedenen Versionen. Klickt auf den Link und sucht nach „AMD64“, das ist die Variante, die ich installieren werde. Die Image-Datei ist ein ISO-CD-Image und ist etwa 230 MB groß.

USB-Stick vorbereiten

Nun muss das Image ja irgendwie auf den USB-Stick, damit wir davon installieren können. Es gibt eine menge Wege dazu, aber ich bevorzuge den Universal USB-Installer. Das ist ein kleines Progrämmchen, mit dem ihr den USB-Stick erstellt. Ladet euch den Universal USB-Installer also runter und kopiert ihn an einen Ort, wo ihr ihn leicht findet. Zum Zeitpunkt, an dem ich diesen Text schreibe, ist es Version 1.9.5.6.

Startet nun das Programm, indem ihr die „Universal-USB-Installer-1.9.5.6.exe“ doppelklickt oder mit Enter startet. Es erscheint ein Lizenzvertrag, den ihr mit „I Agree“ annehmt.

Im folgenden Dialog wandert ihr mit der Tab-Taste von Feld zu Feld. Zwar sind die Felder und das ganze Programm an sich in englisch, aber die Bedienung ist auch so möglich, so viel gibt es da ja nicht.

In der ersten Auswahlbox wählt ihr nun eure Linux-Distribution aus. Dies ist bei mir „Debian Netinst“. Als nächstes wählt ihr den Speicherort, an den ihr die Debian ISO-Datei heruntergeladen habt. Dazu aktiviert ihr einfach die Schaltfläche „Browse“. Darauf öffnet sich eine Dialogbox, in der ihr den Pfad zur heruntergeladenen ISO-Datei angebt.

Steckt nun euren USB-Stick an den PC und schaut nach, welchen Laufwerksbuchstaben er bekommen hat. Denkt bitte dran, alles, was jetzt noch auf dem Stick drauf ist, wird gelöscht. Wählt jetzt also im nächsten Feld euren USB-Stick aus. In meinem Fall ist das F:. Macht auch einen haken in das Feld, wo gefragt wird, ob ihr das Laufwerk F: formatieren wollt. Laufwerk F: könnte bei euch jedoch ein anderes sein, je nachdem, welchen Buchstaben euer USB-Stick bekommen hat.

Geht jetzt mit Tab weiter, bis ihr zur Schaltfläche „Create“ kommt. Aktiviert diese. Nun werdet ihr noch mal gefragt, ob ihr das alles wirklich genau so machen möchtet und ob ihr euch sicher seit. Wenn ihr euch sicher seit, bestätigt mit „Ja“. Der Vorgang, den USB-Stick zu formatieren und die ISO-Datei zu installieren beginnt und dauert eine ganze Weile. Anschließend erscheint ein Dialog, indem ihr euch die einzelnen Schritte noch einmal ansehen könnt. Aktiviert hier die Schaltfläche „Close“.

OK, der Server ist soweit vorbereitet, das Installationsmedium ist auch erstellt, dann können wir im nächsten Teil ja endlich zur Installation kommen. 🙂

Von Kamil Günay

Ich betreibe TuKSuB schon seit 2010. Ich interessiere mich für Computer, Kommunikation, Technik, Astronomie und vieles mehr.